Wichtige Begriffe kurz erklärt
SwissGAP
SwissGAP ist ein Verein mit dem Ziel, den GLOBALG.A.P.-Standard in der Schweiz unter Berücksichtigung der speziellen Schweizer Strukturen einzuführen und umzusetzen. Für Früchte, Gemüse und Kartoffeln (FGK) sowie für die Hortikultur wurden basierend auf den bestehenden Anforderungen der integrierten Produktion bereits Standards erarbeitet. Vereinsmitglieder sind die Branchenverbände swisscofel, VSGP, SOV, swisspatat und JardinSuisse, daneben noch IP SUISSE und Bio Suisse.
Hors-Sol
Die Hors-sol-Produktion (frz. für bodenfreie Produktion) ist ein Anbauverfahren in Gewächshäusern ohne Verwendung von Erde. Die Kulturen werden dabei in Substraten mit viel Kokosfasern, Rindenhumus und wenig Torf gepflanzt. Die Substrate geben den Pflanzenwurzeln Halt und speichern Wasser. Die Nährstoffe werden künstlich über Schläuche zugeführt. Die Pflanzen wachsen in Känneln, die bei Erdbeeren auf rund anderthalb Meter Höhe angebracht sind und folglich wachsen die Erdbeeren in Griffhöhe. Das ist viel angenehmer für die Pflückerinnen als sich auf dem Feld zu den Erdbeeren zu pflücken.
Raubmilben
Nützlinge gegen Schädlinge einzusetzen ist eine biologische Art der Schädlingsbekämpfung. Die Erdbeermilbe ist mit blossem Auge kaum sichtbar. Oft wird der Befall erst entdeckt, wenn sich die Herzblätter kräuseln und bräunlich verfärben. Insbesondere in mehrjährigen Kulturen und im Gewächshaus kann es zu Schäden kommen. Die Raubmilbe kann in grösseren Mengen zur Regulierung oder ergänzend zu Pflanzenschutzmitteln eingesetzt werden. Sie wird in kleinen Kartonblättern zwischen die Erdbeeren eingehängt.
Schlupfwespen
Zahlreiche Blattlausarten wie Kartoffel-, Gurken- und Pfirsichblattläuse befallen Erdbeeren. Vorbeugend werden Schlupfwespen eingesetzt. Schlupfwespen können regelmässig in kleinen runden Kartonröhren ausgebracht werden. Da sie sehr wirtsspezifisch sind und oft mehrere Blattlausarten gleichzeitig auftreten, sollten sie im Mix eingesetzt werden. Die räuberische Gallmücke kann durch wiederholte Einsätze angesiedelt werden. Bei Auftreten erster Blattläuse müssen umgehend erhöhte Mengen von Schlupfwespen oder Larven der Florfliege eingesetzt werden. Florfliegenlarven eignen sich besonders für die Herdbehandlung koloniebildender Blattläuse. Schlupfwespen hingegen verfügen über ein gutes Suchverhalten und spüren einzelne Blattläuse auf. Eine Kombination dieser Nützlinge ist optimal.