Die Hühnerrassen
Die meisten Bauern halten sogenannte Hybridhühner. Auf dem Geflügelhof Inauen sind es weisse Hybridhühner „Lohmann Selected Leghorn“ (LSL). In der Schweiz werden auch die Schweizer Geflügelrassen Appenzeller Barthuhn, Appenzeller Spitzhaube und Schweizerhuhn gehalten.
Weisse und braune Eier
Ob ein Huhn weisse oder braune Eier legt, kann an der seitlich neben den Augen sich befindenden Ohrscheiben erkannt werden. Ein Huhn mit einer weissen Ohrscheibe legt weisse Eier, eines mit roter Ohrscheibe legt braune Eier.
Hygiene und Gesundheit
Das oberste Gebot in der Hühnerhaltung heisst „Hygiene“. Nur mit gesunden Hühnern können gesunde Eier produziert werden. Ein professioneller Hühnerhalter zieht sich vor dem Eintritt in den Stall um, um keine Krankheiten einzuschleppen. Beim Gang durch den Stall überprüft er täglich mehrmals die Gesundheit seiner Hennen. Gesunde leben stressfrei und legen einwandfreie Hühnereier.
Überschaubare Hühnerhaltung
Schweizer Hühner leben in überschaubaren Beständen auf bäuerlichen Familienbetrieben. Die Schweizer Tierschutz-Vorschriften sind die strengsten der Welt und werden regelmässig kontrolliert. Die Höchstgrenze liegt in der Schweiz bei 18’000 Hennen pro Betrieb, im Ausland sind es oft mehrere 100’000 Hennen pro Stall. 85 Prozent der Schweizer Legehennen haben Auslauf auf die Weide, davon leben 18 Prozent auf Biobetrieben. Wer Schweizer Eier kauft, fördert tierfreundliche Hühnerhaltung.
Wenig Futter für ein Ei
Schweizer Hühner fressen Mais, Weizen und Sojaschrot, alles gentechfrei. Ein Teil des Futters sind Nebenprodukte der Lebensmittelherstellung, zum Beispiel Weizen, der die Anforderung für Backweizen nicht erfüllt, und Sojaschrot, das bei der Produktion von Sojaöl anfällt. Von nur 120 Gramm Futter und drei Deziliter Wasser produziert ein Huhn fast täglich ein rund 60 Gramm schweres Ei. Das ist wenig Futter für ein gesundes Ei.
Herkunft unserer Legehennen
Die Vorfahren unserer Hühner, die Bankiva-Hühner, lebten in Asien auf Waldlichtungen. Büsche und hohes Gras boten ihnen Schutz vor Fressfeinden und Ruhe beim Eierlegen. Das Bankiva-Huhn war ein guter Flieger. Heutige Hühner schaffen es noch auf die Sitzstangen zu flattern.
Rohe Eier ohne Kühlung
Hühnereier werden ungekühlt verkauft, weil sie während 21 Tagen natürlicher Schutzmechanismen haben gegen das Eindringen von Keimen. Dadurch können Temperaturschwankungen vermieden werden. Nach dem Kauf sind kühle Temperaturen zwischen 5 bis 8 °C sind ideal, vor allem im Sommer. Eier im Kühlschrank sollten getrennt von anderen Lebensmitteln, am besten im Eierfach, aufbewahrt werden. Durch die poröse Schale können sie fremde Gerüche annehmen.
Eier sind Powerlieferanten
Das holt dein Körper aus jedem Ei heraus: Kostbares Protein für den Muskelaufbau und den Erhalt der Muskelmasse, dazu zwölf Vitamine sowie Mineralstoffe für gesundes Leben und Altern, zudem ungesättigte Fettsäuren für die Herzgesundheit und einen guten Sättigungseffekt, der die Gewichtskontrolle unterstützt. Und all dies bei nur 70 Kalorien pro Ei!
Das perfekte Spiegelei
Wenig Butter in eine auf mittlere Hitze erwärmte Pfanne geben und eine Prise Salz dazu geben. Ein Ei in der Mitte aufschlagen, über dem Pfannenboden in zwei Hälften aufbrechen. Mit dem Pfannenwender das Spiegelei in Form bringen. Die Hitze reduzieren und garen, bis das Eiweiss die gewünschte Konsistenz hat.
Suppenhuhn
Nach rund 500 Tagen legen Hühner grössere Eier mit weniger starker Schale. Das entspricht nicht mehr den Erwartungen der Konsumenten. Deshalb werden die Herden gewechselt. Wenn jede Familie einmal im Jahr ein Suppenhuhn konsumiert, landen alle Schweizer Hühner auf dem Teller. Hühnersuppe ist zudem ein bewährtes Mittel bei Schnupfen.