Ruedi Inauen

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So glücklich lebt Gallina in ihrer Hühner-WG

Die Henne Gallina erzählt uns über ihren Tag. Sie verbringt viel Zeit mit ihren engsten Freundinnen mit scharren, picken und sandbaden. Dazwischen legt sie ein Ei. Abends schläft sie im Stall auf der Stange ein.

Ich heisse Gallina und ich bin eine weiss gefiederte Legehenne. Heute wurde ich 10 Monate alt. Vor fünf Monaten kam ich auf den Geflügelhof Inauen in Oberdürnten im schönen Zürcher Oberland an. Als ich und meine Gschpäändli aus dem Transportgitter entlassen wurde, freute ich mich über den gut durchlüfteten und frisch eingestreuten Stall. Bald erkannte ich meine Freundinnen Jorina, Sarina und Sabina. Wir Hennen erkennen uns an der Form des Kehllappens und am Kamm, denn diese sind bei jedem Huhn anders geformt. So erkennen wir Hühner einander, wie auch Menschen einander am Gesicht erkennen.

So verbringen wir den Tag

Wo wir uns aufhalten ist sehr individuell. Jedes Huhn hat seinen eigenen Tagesablauf. Die einen bleiben den ganzen Tag im Stall, scharren in der Einstreu, picken Futter und ruhen sich auf den Sitzstangen aus, obwohl sie auch nach draussen könnten. Die anderen gehen mehrmals täglich in den Auslauf und dann wieder zurück in den schützenden Stall. Die Türen in den Auslauf öffnen sich jedoch täglich. So können wir in den Auslauf egal wie das Wetter ist. Wir lieben es im Sand zu baden. So pflegen wir Hennen täglich unser Gefieder, denn ein schönes, glänzendes Gefieder ist unser ganzer Stolz.

Täglich lege ich ein Ei

Wenn ich meine Ruhe will, ziehe ich mich in den Stall zurück oder flattere auf eine Stange im Auslauf. Einmal im Tag schlüpfe ich in eines der abgedunkelten Eiernester, wo ich in Ruhe mein Ei lege. Und dreimal am Tag besucht uns unser Chef Ruedi Inauen. Er läuft umher, schaut uns zu und nimmt sogar hie und da eines von uns auf den Arm. Am Abend, wenn die Sonne untergeht, wird unser Auslauf geschlossen.

Schlafen in der Hühner-WG

Ich und meine besten Freundinnen Jorina, Sarina und Sabina kehren in unseren Stall zurück. Wir picken unser Nachtessen, trinken Wasser und suchen unsere Schlafplätze auf einer Holzstange auf. Bald schlafen wir ein in der Gewissheit, schon früh am nächsten Morgen vom fröhlichen gack, gack, gack unserer Kolleginnen geweckt zu werden. Und auch am nächsten Tag legen wir wieder Eier. Und ich weiss, auch unser Chef isst täglich ein Ei, das er am liebsten selbst direkt aus dem Nest nimmt.

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Ruedi Inauen aus Dürnten ZH und die Haltung von Legehennen

10 wichtige Dinge über Huhn und Ei

Die Hühnerrassen

Die meisten Bauern halten sogenannte Hybridhühner. Auf dem Geflügelhof Inauen sind es weisse Hybridhühner „Lohmann Selected Leghorn“ (LSL). In der Schweiz werden auch die Schweizer Geflügelrassen Appenzeller Barthuhn, Appenzeller Spitzhaube und Schweizerhuhn gehalten.

Weisse und braune Eier

Ob ein Huhn weisse oder braune Eier legt, kann an der seitlich neben den Augen sich befindenden Ohrscheiben erkannt werden. Ein Huhn mit einer weissen Ohrscheibe legt weisse Eier, eines mit roter Ohrscheibe legt braune Eier.

Hygiene und Gesundheit

Das oberste Gebot in der Hühnerhaltung heisst „Hygiene“. Nur mit gesunden Hühnern können gesunde Eier produziert werden. Ein professioneller Hühnerhalter zieht sich vor dem Eintritt in den Stall um, um keine Krankheiten einzuschleppen. Beim Gang durch den Stall überprüft er täglich mehrmals die Gesundheit seiner Hennen. Gesunde leben stressfrei und legen einwandfreie Hühnereier.

Überschaubare Hühnerhaltung

Schweizer Hühner leben in überschaubaren Beständen auf bäuerlichen Familienbetrieben. Die Schweizer Tierschutz-Vorschriften sind die strengsten der Welt und werden regelmässig kontrolliert. Die Höchstgrenze liegt in der Schweiz bei 18’000 Hennen pro Betrieb, im Ausland sind es oft mehrere 100’000 Hennen pro Stall. 85 Prozent der Schweizer Legehennen haben Auslauf auf die Weide, davon leben 18 Prozent auf Biobetrieben. Wer Schweizer Eier kauft, fördert tierfreundliche Hühnerhaltung.

Wenig Futter für ein Ei

Schweizer Hühner fressen Mais, Weizen und Sojaschrot, alles gentechfrei. Ein Teil des Futters sind Nebenprodukte der Lebensmittelherstellung, zum Beispiel Weizen, der die Anforderung für Backweizen nicht erfüllt, und Sojaschrot, das bei der Produktion von Sojaöl anfällt. Von nur 120 Gramm Futter und drei Deziliter Wasser produziert ein Huhn fast täglich ein rund 60 Gramm schweres Ei. Das ist wenig Futter für ein gesundes Ei.

Herkunft unserer Legehennen

Die Vorfahren unserer Hühner, die Bankiva-Hühner, lebten in Asien auf Waldlichtungen. Büsche und hohes Gras boten ihnen Schutz vor Fressfeinden und Ruhe beim Eierlegen. Das Bankiva-Huhn war ein guter Flieger. Heutige Hühner schaffen es noch auf die Sitzstangen zu flattern.

Rohe Eier ohne Kühlung

Hühnereier werden ungekühlt verkauft, weil sie während 21 Tagen natürlicher Schutzmechanismen haben gegen das Eindringen von Keimen. Dadurch können Temperaturschwankungen vermieden werden. Nach dem Kauf sind kühle Temperaturen zwischen 5 bis 8 °C sind ideal, vor allem im Sommer. Eier im Kühlschrank sollten getrennt von anderen Lebensmitteln, am besten im Eierfach, aufbewahrt werden. Durch die poröse Schale können sie fremde Gerüche annehmen.

Eier sind Powerlieferanten

Das holt dein Körper aus jedem Ei heraus: Kostbares Protein für den Muskelaufbau und den Erhalt der Muskelmasse, dazu zwölf Vitamine sowie Mineralstoffe für gesundes Leben und Altern, zudem ungesättigte Fettsäuren für die Herzgesundheit und einen guten Sättigungseffekt, der die Gewichtskontrolle unterstützt. Und all dies bei nur 70 Kalorien pro Ei!

Das perfekte Spiegelei

Wenig Butter in eine auf mittlere Hitze erwärmte Pfanne geben und eine Prise Salz dazu geben. Ein Ei in der Mitte aufschlagen, über dem Pfannenboden in zwei Hälften aufbrechen. Mit dem Pfannenwender das Spiegelei in Form bringen. Die Hitze reduzieren und garen, bis das Eiweiss die gewünschte Konsistenz hat.

Suppenhuhn

Nach rund 500 Tagen legen Hühner grössere Eier mit weniger starker Schale. Das entspricht nicht mehr den Erwartungen der Konsumenten. Deshalb werden die Herden gewechselt. Wenn jede Familie einmal im Jahr ein Suppenhuhn konsumiert, landen alle Schweizer Hühner auf dem Teller. Hühnersuppe ist zudem ein bewährtes Mittel bei Schnupfen.

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