Familie Jakob

Home > Hofgeschichte > Familie Jakob

Auf dem Hof die Jahreszeiten erleben

Vielfalt wird auf dem Berchtoldshof in Bätterkinden grossgeschrieben: Sowohl «Härdöpfu» als auch Eier oder Fleisch, Handcremes und Seifen bis hin zum stylischen Accessoire aus Zebufell – der kleine Hofladen lässt kaum Wünsche offen. Und bei einem Event in der Hofschüür, bei einer Betriebsbesichtigung oder auf dem Barfussweg lässt sich die Natur rund um den Hof gleich noch viel besser erleben.

«Uns war es immer schon wichtig, die Stalltüren zu öffnen und aufzuzeigen, wie wir arbeiten», sagt Regula Jakob, die zusammen mit ihrem Mann Christoph den Berchtoldshof in Bätterkinden bewirtschaftet. «Durch die Nähe zum Dorf haben wir stets viele Passantinnen und Passanten, die auf dem Spaziergang vorbeikommen und beispielsweise mit ihren Kindern die Tiere besuchen», erklärt die Bäuerin weiter. Insbesondere die Zebus seien ein Publikumsmagnet.

Tiere brechen das Eis

Nebst den Zebus gehören eine kleine Herde Burenziegen, rund 70 Hühner und im Sommer auch ein paar Turopoljeschweine zum Nutztierbestand des Berchtoldshof. Daneben lebt ein Shetlandpony, zwei Zwergesel und zwei Zwergziegen sowie ein Entenpaar auf dem Hof. «Unsere Tiere eignen sich besonders gut, um unseren Gästen – insbesondere unseren jungen Besucherinnen und Besuchern – einen ersten Einblick in die Landwirtschaft zu geben und den Austausch anzuregen», meint Regula Jakob.

Ackerbau und Mutterkuhhaltung werden mit Agrotourismusangeboten und Gästebewirtung auf dem Hof ergänzt: 2006 bauten Regula und Christoph Jakob den ehemaligen Schweinestall zu einem kleinen Eventraum um und bieten seither in der «Hofschüür» Platz für Anlässe wie Familienfeste oder Firmenausflüge und verwöhnen ihre Gäste kulinarisch mit regionalen und saisonalen und vor allem mit vielen hofeigenen Produkten.

Da läuft was

«Grundsätzlich machen wir lieber kleinere und übersichtliche Anlässe – so können wir uns Zeit nehmen für unsere Gäste», sagt Regula Jakob und ergänzt: «Weniger ist mehr und so haben sowohl wir als auch unsere Gäste mehr davon.» Entsprechend sind die verfügbaren Termine aber beschränkt und demzufolge beliebt und schnell ausgebucht. Auf einen Besuch des Berchtoldshofs muss aber trotzdem nicht verzichtet werden: Seit vielen Jahren vermarkten Regula und Christoph Jakob ihre Produkte direkt ab Hof und geben Besucherinnen und Besuchern auch gerne Auskunft, daneben finden jedes Jahr zwei öffentliche Events auf dem Hof statt, die jeweils Gäste aus der ganzen Schweiz anlocken.

«Unser Hof ist zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert», ergänzt Regula Jakob. So findet auf dem Berchtoldshof jeden Frühling der Pflanzkartoffel- und Ostermärit statt – mit einer Auswahl aus rund 60 verschiedenen Sorten von Pflanzkartoffel- und Süsskartoffel-Stecklingen der Anlaufpunkt für Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtner. «Im Sommer können Kundinnen und Kunden immer wieder diverse Überraschungen im Hofladen oder die Wild- und Honigbienen, Käfer, Larven und viele weitere Insekten auf unseren Schmetterlings- und Bienenweidepatenschaftsfelder entdecken», erklärt Regula Jakob.

Vielfältiger Austausch

Seit drei Jahren bieten Regula und Christoph Jakob Patenschaften für eine Schmetterlings- und Bienenweide an. Die Betriebsleiter säen auf diesen Parzellen anstatt Mais, Getreide oder Weizen eine Blumenmischung mit einheimischen Wild- und Blühpflanzen an und laden im Sommer die Patinnen und Paten zum Besichtigungstag ein. Christoph Jakob erklärt den Anwesenden dann die verschiedenen Pflanzen und Insekten und beantwortet Fragen betreffend Ökologie und Landwirtschaft im Allgemeinen.

Eine weitere Entdeckungsreise für die Sinne gibt es im Kräutergarten oder auf dem Kneipp-Barfussweg von Regula Jakob. Als Mittelpunkt des naturnahen Schaffens sei der Bauernhof wie geschaffen für «NaturWellness». «Die Natur bietet so viel, was gestressten Menschen helfen kann, das Wohlbefinden zurückzugewinnen», meint Regula Jakob. Das zeigen auch die kreativen Produkte der Bäuerin: Aus Kartoffeln oder Zebufett entstehen Lippenbalsam, Handcremes und verschiedene Seifen.

Spezielle Angebote

Während im Sommer vor allem Erholung, Bewegung und die Nähe zur Natur die Besucherinnen und Besucher auf den Hof locken, ist es im Herbst die reiche Ernte. «Wir haben eine riesige Palette von verschiedenen und zum Teil sehr alten und fast vergessenen Kartoffelsorten», erzählt Regula Jakob weiter. Daneben ist auch der Most aus der Apfelernte eine Degustation wert: «Wir produzieren den meisten Süssmost sortenrein und so gibt’s beispielsweise Glockenapfelmost oder Tobiässlermost – diese Besonderheit kommt bei unseren Hofladenkundinnen und -kunden immer speziell gut an», führt die Bäuerin weiter aus. Und seit dem letzten Jahr wird aus dem geernteten Weizen auch hofeigenes Mehl gemahlen.

Im Winter ist dann die 16 Meter lange und mit über 100 Figuren und Requisiten dekorierte Weihnachtskrippe das Highlight auf dem Hof und zieht Volk aus der ganzen Schweiz an. Ob Frühling, Sommer, Herbst oder Winter – auf dem Berchtoldshof ist immer etwas los.

Artenvielfalt mit Patenschaft

Auf einer Parzelle, wo der Berchtoldshof eigentlich eine Getreidemonokultur vorgesehen hat, werden im Auftrag von Patinnen und Paten Blühflächen angesät und so auf die Getreideproduktion verzichtet. Die Saatmischung ist so gewählt, dass durch verschiedene Blühtermine eine möglichst lange Blühdauer über die ganze Saison erreicht wird. Die Blühfläche wird nach der Aussaat bis in den Spätherbst nicht maschinell bearbeitet und auf Dünger sowie Pflanzenschutz wird verzichtet. Auf Facebook, auf der Homepage und via WhatsApp wird regelmässig über die Bienen- und Schmetterlingsweide berichtet.

Hofportrait

Bewirtschafter: Regula und Christoph Jakob
Ort: Bätterkinden (BE)
Website und Mail: www.berchtoldshof.ch / info@berchtoldshof.ch
Fläche: 27 Hektaren landwirtschaftliche Nutzfläche und 6 Hektaren Wald
Betriebszweige: Ackerbau und Mutterkuhhaltung, Agrotourismus und Gästebewirtung
Tiere: Zebu, Burenziegen, Legehennen, Turopoljeschweine, Zwergesel, Zwergziegen, Katzen, Enten und ein Pony

Das könnte dich auch interessieren