Karotten

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Beliebte Wurzel

Um die 7 Kilo Rüebli verzehren wir Schweizerinnen und Schweizer pro Jahr. Mit den Tomaten und Kartoffeln liefert sich das Rüebli jährlich ein Kopf an Kopf-Rennen in der Gemüse-Statistik. Wobei das Rüebli sehr viel lokaler ist: über 95% der Karotten werden in der Schweiz angebaut, bei den Tomaten kommt fast die Hälfte aus dem Ausland.

Frische Rüebli im Hofladen finden.

Karotten finden

Auf dem Damm

In der Schweiz begann der Anbau von Karotten im 18. Jahrhundert an Bedeutung zu gewinnen. Noch heute ist ihr Anbau alles andere als einfach. Unsere Landwirtinnen und Landwirte bauen die Rüebli übrigens wie Kartoffeln auch auf Dämmen an. Dadurch kann Staunässe verhindert werden, die die empfindlichen Karottenwurzeln nicht mögen. Zusätzlich sorgt die erhöhte Bodentemperatur in den Dämmen im Frühjahr für einen schnelleren Wachstumsstart.

Ursprung in Asien

Unsere Rüebli waren übrigens nicht immer orangefarben: Ursprünglich stammten Karotten aus Zentralasien und hatten eine Vielzahl von Farben, darunter weiss, gelb, und sogar violett. Orangefarbene Karotten, wie wir sie heute kennen, wurden im 17. Jahrhundert in den Niederlanden gezüchtet, als Tribut an das Königshaus. In deinem lokalen Hofladen findest du vielleicht auch Sorten wie das gelbe Pfälzerrüebli, weisse Küttiger Rüebli oder die violetten «Purple Haze».

Rüebli oder Rübe?

Dass der Aargau als Rüebli-Kanton bezeichnet wird, ist vermutlich ein Missgeschick: der Volksmund hat wohl Rüebli mit Räben verwechselt, denn die Herbsträbe ist eine alte Aargauer Kulturpflanze. Obwohl der Aargau nicht unbedingt als grosses Anbaugebiet von Karotten gilt, hält der Kanton sein Image aufrecht und präsentiert am Rüeblimärt in Aarau jeden November die Vielfalt des knackigen Gemüses. Das lokale Küttiger Rüebli war einst als Pferdefutter gerade gut genug. Bald aber merkte man, dass sich die süssliche Sorte gut für Eintöpfe und zum Einmachen eignet. Am Rüeblimärt gilt diese Sorte daher als meist schnell ausverkauft.

Erbsli & Rüebli

Eine Rüebli-Spezialität aber wird nur in einem Tal der Schweiz angebaut: das kleine und kugelrunde Pariser Rüebli wächst ausschliesslich im St. Galler Rheintal. Nicht nur, weil dort die kleinen Karotten besonders gut gedeihen. Vielmehr, weil dort die Fabrik steht, wo die Pariser Rüebli weiterverarbeitet werden. Dank einem kurzen Transportweg zur Fabrik kann garantiert werden, dass die Nährstoffe am besten erhalten bleiben. Von den 2000 Tonnen geernteten Pariser Rüebli landen alle in Konserven, solo oder gemeinsam mit frischen Erbsen.

Kindergemüse

Kaum ein anderes Gemüse ist in der Küche so vielseitig wie das Rüebli. Das Gemüse schmeckt roh, gekocht, gedämpft, gedünstet, glasiert, tiefgekühlt, in Dosen sterilisiert oder in Essig eingelegt und passt zu verschiedenen Küchen. Karotten sind bei vielen Kindern beliebt, auch aufgrund ihres natürlichen Fruchtzuckergehalts, der bis zu 10% betragen kann. Das süsse Wurzelgemüse enthält nebst vielen Vitaminen vor allem Beta-Carotin (Provitamin A). Je intensiver die Farbe der Karotte, desto höher der Beta-Carotin-Gehalt. Wichtig: Rüebli mit etwas fetthaltigem verzehren! Denn die optimale Aufnahme von Carotin erfolgt in Kombination mit Fett, da es fettlöslich und nicht wasserlöslich ist. Carotin ist wichtig für gesunde Haut, gute Augen und stärkt das Immunsystem gegen Infektionen. Wie du Karotten richtig lagerst, erfährst du hier.

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