Nüsse in der Schweiz
Relevanz hat hierzulande nur die Baumnuss (Walnuss). Haselstauden wachsen zwar überall, die Nüsse werden aber kaum gesammelt. Haselnussanlagen gibt es nur vereinzelt, ebenso ist es mit Mandelbäumen oder -anlagen. Dabei verzehren wir durchaus grosse Mengen an Haselnüssen und Mandeln – in Müesli, Schokolade (als Nuss oder in Form von Gianduja), als Eis, in Gebäcken wie Nuss- oder Mandelgipfel etc.
Früher waren Nussbäume sehr verbreitet. Man schätzte sie als natürliche Blitzableiter neben den Bauernhäusern. Die Nüsse dienten der menschlichen Ernährung, ergaben Öl und irgendwann bot der Baum auch Holz. Nach und nach fielen sie die Bäume Rationalisierungsmassnahmen wie Hofplatzerweiterungen oder Durchfahrten für grosse Maschinen zum Opfer. Oder sie wurden nicht mehr gepflegt, weil Nüsse aus dem Ausland günstiger sind.
Bei den Baumnüssen hat das Interesse aber in den letzten Jahren wieder zugenommen. 2022 standen Nussbäume in der Schweiz auf 62 Hektaren. Die verwendbare Produktion liegt bei gut 3000 Tonnen pro Jahr – das sind ca. 2 Prozent des jährlichen Verbrauchs. Die meisten Baumnüsse, die wir essen, stammen also aus dem Ausland: Die grössten Anbauländer sind China (1.7 Mio. t), USA (600’000 t) und Iran (405’000 t). China und USA machen 60 Prozent der weltweiten Walnussproduktion aus.