Hast du dich jemals gefragt, woher der Zucker kommt, den du täglich in deinem Kaffee oder beim Backen verwendest? Vielleicht denkst du an tropisches Zuckerrohr, aber tatsächlich stammt ein grosser Teil des Zuckers, den wir in der Schweiz verwenden, von einer heimischen Pflanze: der Zuckerrübe.
70% des Zuckerbedarfs der Schweiz wird auch hier produziert!
Alles beginnt auf dem Feld
Bauer Martin Flury denkt schon Anfang Jahr an köstliche Weihnachtsguetzli. Deshalb werden von Mitte März bis Mitte April die Samen für die Zuckerrüben in den Boden gesetzt. Während des Sommers wachsen diese Samen zu fussbalgrossen Rüben heran. Im Herbst ist es so weit: Die Rüben sind bereit zum Roden und Martin beginnt mit der Ernte. Riesige Erntemaschinen ernten nun Tag und Nacht Feld für Feld. Die riesigen Fahrzeuge graben die Rüben aus dem Boden und schneiden die Blätter ab. Diese werden nicht einfach entsorgt, sondern dienen als Futtermittel oder Dünger. In gigantischen Haufen werden die Rüben nun auf den Feldern gesammelt und warten auf den Abtransport.
Zuckerrüben bestehen zu etwa 16% aus Zucker.
Hier kommt die Maus
Richtig gehört! Um die Rüben von den Haufen auf dem Feld auf Anhänger zu verladen, braucht es eine Maschine namens «Rübenmaus». Trotz ihres Namens ist sie alles andere als klein – die «Rübenmaus» ist ein gigantisches Fahrzeug. Sie schaufelt die Rüben in die Anhänger von Traktoren. Ein grosser Teil der Rüben macht sich danach sogar per Bahn auf den Weg zur Fabrik.
Vom Feld in die Fabrik
Vom Feld aus geht es für die Rüben in die Zuckerfabrik. Hier werden sie in feinsten Zucker verwandelt. Zuerst werden sie gründlich gewaschen. Danach werden sie in dünne Streifen geschnitten, die sogenannten «Rübenschnitzel». In der nächsten Stufe kommt heisses Wasser ins Spiel: Die Rübenschnitzel werden in Wasser eingeweicht, damit der Zucker herausgelöst wird. Übrig bleibt ein zuckriges Gemisch, das durch mehrere Filterprozesse läuft, um Verunreinigungen zu entfernen.
Wie viel Zucker kann aus einer Zuckerrübe gewonnen werden?
Aus etwa 9 Zuckerrüben lässt sich 1 Kilogramm Zucker gewinnen.
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Vom Feld bis in dein Guetzli
Erlebe die Reise der Zuckerrübe, bis sie in deinem Guetzli landet.
Zuckersüss
Am Ende wird der gelöste Zucker eingedickt und schliesslich in Kristalle verwandelt – genau der Zucker, den du aus dem Supermarkt kennst. Was übrig bleibt, sind Rübenschnitzel, die als Futtermittel oder für die Herstellung von Biogas verwendet werden. Kein Teil der Rübe wird verschwendet!
Zuckerrüben können zu 100% verwertet werden!
Nachhaltigkeit hat Priorität
Schweizer Zucker ist ein echtes Regionalprodukt! Durch kurze Transportwege und eine umweltbewusste Anbauweise wird die Natur geschont. Schweizer Bäuerinnen und Bauern setzen auf Fruchtwechsel, um den Boden gesund zu halten, und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit.
Schweizer Zucker ist 30% nachhaltiger als solcher aus dem Ausland!
Genuss aus der Nähe
Der Zucker, den du jeden Tag verwendest, könnte aus einer Rübe stammen, die nur wenige Kilometer entfernt auf einem Schweizer Feld gewachsen ist. Beim nächsten Naschen kannst du dich also guten Gewissens zurücklehnen – und vielleicht schmeckt der Zucker sogar ein bisschen süsser, wenn du weisst, woher er kommt!
Rezept für Quitten-Gelee
¾ Liter Quittensaft
500g Aarberger Gelierzucker 2:1
Den Quittensaft mit dem Gelierzucker kalt verrühren und unter Rühren zum Kochen bringe. Bei starker Hitze unter Rühren eine Minute lang sprudelnd kochen lassen. Heiss in Gläser füllen und sofort verschliessen.
Aus Zuckerrüben entsteht in einem aufwändigen Verfahren in den Fabriken Schweizer Zucker. Nebenprodukte wie Erde und Rübenschnitzel lassen sich ebenfalls verwenden.
Erdbeeren, Tomaten oder Milch aus der Region? Frische Produkte findest du im Hofladen in deiner Nähe. Doch unsere Bauernfamilien bieten viel mehr als nur Gemüse oder Fleisch ab Hof: Einen Apéro in der Besenbeiz, Schlafen im Stroh oder ein Trekking mit Tieren – auf Schweizer Bauernhöfen kannst du einiges erleben.
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