Katja Waldmeier

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Rebbau trifft auf Gastfreundschaft im Fasshotel

Bäuerin Katja Waldmeier sorgt genauso herzlich für den Rebberg wie für das leibliche Wohl ihrer Gäste. Ein Besuch auf dem Weingut der Familie Waldmeier im «Chläggi», in der Kornkammer des Kantons Schaffhausen, lohnt sich.

 

«Unser Betrieb besteht aus drei Hauptbereichen», erklärt Katja. Einer davon ist das besondere «Hotel»: Es besteht aus vier grossen Eichenfässern, die jeweils sechs Schlafplätze bieten. Seit dem Jahr 2000 erfreuen sich Wanderer und Radfahrer an diesem einzigartigen Übernachtungsangebot. Besonders Gruppen buchen das «Fasshotel» regelmässig, oft in Kombination mit einem Hotpot im Freien. Gemeinsam mit einem Nachbarbetrieb können bis zu 40 Personen untergebracht werden. Weitere Betriebszweige sind der Weinkeller und der Rebbau.

Die Leidenschaft für regionale Küche

«Besenbeiz heute offen.» heisst es auf dem Betrieb von März bis Dezember.  Katja, ausgebildete Köchin, freut sich darauf, ihre Kochkünste zu präsentieren. Die Leitung der Beiz liegt ihr am Herzen und sie kocht leidenschaftlich gerne mit frischen, regionalen Zutaten. «Alles, was auf den Teller kommt, ist lokal», betont sie. Ihre eigenen Erzeugnisse wie Traubenkernöl, Traubenkernmehl, Weingelee und Verjus finden in ihren Gerichten Verwendung.

Was ist Verjus?

Verjus ist der Saft unreifer Trauben, der Süsse und Säure ausgewogen vereint. Bis ins 16. Jahrhundert war er das Standard-Säuerungsmittel, bevor die Zitrone ihn ablöste. Früher als «Agrest» bekannt, wurde Verjus vor über 2500 Jahren wegen seiner heilenden Eigenschaften geschätzt. Katja bietet ihren Kunden kleine Karten mit Informationen und Rezepten zu ihren Produkten an.

Engagiertes Team bei jedem Wetter

Neben der Bewirtung der Gäste erfordern auch der Rebbau und der Weinkeller viel Aufmerksamkeit. «Mein Team bedeutet mir alles», sagt Katja strahlend. In der Hochsaison wird die Arbeit auf dem Hof von einem engagierten Team, hauptsächlich Pensionären aus der Umgebung, unterstützt. «Sie sind immer zuverlässig, hilfsbereit und mit Freude bei der Sache.» Besonders an heissen Tagen beginnt der Arbeitstag für das Team bereits um 6 Uhr morgens. Dabei beeinflusst das Wetter das ganze Jahr den Rebbau. Frost, Hagel und Ungeziefer sind nicht gut für die Weinlese. Sonne, Trockenheit und Regen ergeben einen guten Wein.

Vom Aargau nach Schaffhausen

Katja zog vor 23 Jahren aus Bremgarten im Aargau nach Trasadingen, um mit ihrem Mann auf dem landwirtschaftlichen Betrieb zu leben. Christian, Winzer und Weintechnologe, übernahm 2004 den Familienbetrieb. «Das war eine schwierige Zeit, da wir den Betrieb umbauten und die Kinder noch klein waren.» Heute bewirtschaftet die Familie rund 8 Hektaren Rebfläche. Die Tochter von Katja und Christian begann vor zwei Jahren ihre Ausbildung zur Winzerin. «Mir ist wichtig, dass unsere Kinder den Betrieb nur übernehmen, wenn sie es wirklich wollen», sagt Katja offen über die Herausforderungen eines Generationswechsels.

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Helfen, probieren und geniessen

Katja hat von Anfang an auf dem Hof überall mitgeholfen, ob im Weinberg oder bei der Mithilfe im Weinkeller. «Beim Wein machen halte ich mich raus,» lacht sie, «aber beim Verkosten bin ich dabei.» Durch ihre Teilnahme an Sensorik-Kursen hat sie das Weintrinken neu erlebt und geniesst es, mit ihren erwachsenen Kindern ein Glas Wein zu trinken.

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