Kräuter
Grill-Gemüse oder ein Steak ohne Gewürz? Das schmeckt nur halb so gut. Die Schweizer Bauernfamilien pflanzen zahlreiche Kräuter und Gewürze an, welche die Küche verfeinern, als Tee schmecken oder als Heilkräuter dienen.

Direkt vom Hof in den Garten
Immer mehr Schweizerinnen und Schweizer kaufen in Hofläden ein. Zahlreiche Bauernfamilien ziehen im Frühjahr Kräuter und bieten diese den Hobby-Gärtnerinnen und -Gärtnern für den Hausgarten an. Wenn du die Kräuter im Hofladen kaufst, ist beste Qualität garantiert. Aber auch ohne Garten wirst du fündig: Viele Hofläden bieten genussfertige Tees und Gewürze an.
Ricola – ein Schweizer Original fördert den Anbau
Der grösste Abnehmer von Schweizer Kräutern ist Ricola. Über 100 Bäuerinnen und Bauern pflanzen für den Kräuter-Bonbon-Spezialisten im Berggebiet die 13 benötigten Kräuter an. Ricola verarbeitet jährlich 250 Tonnen getrocknete Kräuter zu den berühmten Bonbons und zu Tee. Als Ricola damit begann, voll auf Schweizer Kräuter zu setzen, war das auch der Startschuss zum grossflächigeren Anbau in den Schweizer Berggebieten.


Basilikum
Von der Schweiz über Europa bis nach Asien: Basilikum ist fast überall eines der am häufigsten verwendeten «Gewürzen».
Bio-Kräuter sind weit verbreitet
Über die Hälfte der Anbaufläche von Küchen- und Medizinal-Kräutern in der Schweiz bearbeiten die Bauernfamilien biologisch. Besonders in den letzten 10 Jahren ist der Bio-Anbau deutlich gestiegen. Besonders der Anbau von Trockenkräutern findet im Berggebiet statt.
Petersilie – vielseitig in der Küche

Seltene Kräuter sind gesucht
Nicht nur bekannte Kräuter wie Basilikum oder Petersilie wachsen in der Schweiz. Pro Specie Rara pflegt und erhält verschiedene Kräuterarten, die traditionell in der Schweiz angewendet wurden, aber etwas in Vergessenheit geraten sind. Dazu gehören neben alten Sorten der bekannten Kräuter auch Löffelkraut, Heilzwiebeln oder Engelwurz, die dank der Arbeit von Pro Specie Rara entdeckt werden und uns erhalten bleiben.
Kräuter als Medizin
Neben dem tollen Geschmack, den Kräuter dem Essen verleihen, haben sie einen weiteren wohltuenden Effekt: Sie können heilend wirken. Sei Jahrhunderten setzt die Medizin auf Kräuter. Wer erkältet ist, gönnt sich einen Salbeitee. Und bei Bauchproblemen helfen zum Beispiel Pfefferminze oder Thymian. Praktisch: All die heilenden und wohlschmeckenden Kräuter wachsen auch in deinem Hausgarten oder gar auf deinem Balkon. So hast du immer frische Kräuter für Küche und oder bei Krankheit parat – ob Minze, Sauerampfer oder Bohnenkraut.


Wermut – das Kraut für den Absinth
Ein berühmtes und einst berüchtigtes Kraut in der Schweiz ist der Wermut. Er ist Bestandteil von Absinth – der Spirituosen-Spezialität aus dem Val de Travers im Kanton Neuenburg. Bis 2005 war der beliebte Absinth in der Schweiz verboten, die Tradition wurde aber weitergepflegt. Jetzt bauen Bäuerinnen und Bauern den Wermut für die Absinth-Brennereien wieder legal an. Wenn der Wermut je nach Sorte von Juni bis September zu blühen beginnt, ist Erntezeit. Den charakteristischen Geruch hat Wermut von seinen ätherischen Ölen. Wer keinen Alkohol trinkt, kann das Kraut dennoch geniessen: Es schmeckt ebenso als Tee.
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