Im Zeichen der Regionalität: Schweizer Speiseöl
Es gibt verschiedene Speiseöle aus einheimischen Kulturpflanzen. Das wichtigste Öl ist Rapsöl, dessen Nachfrage rasant zunimmt. Ein Grund dafür ist, dass etliche Unternehmen aus der Lebensmittel-Industrie auf Palmöl verzichten und stattdessen auf die nachhaltige Schweizer Alternative setzen.
Das Öl entsteht aus dem gelb blühenden Raps, der im späten Frühling zahlreiche Landschaften prägt. Rapsöl wird auf zwei unterschiedliche Arten gewonnen: Es gibt kaltgepresstes und raffiniertes Rapsöl. Das kaltgepresste schmeckt nussig und ist optimal für die kalte Küche. Raffiniertes Rapsöl hat einen neutralen Geschmack. Es kann kalt verwendet, darf aber auch leicht erhitzt werden. Wer heiss braten oder frittieren will, sollte jedoch HOLL-Rapsöl (High Oleic, Low Linolenic) nutzen. Dieses wird aus einer speziellen Rapssorte hergestellt, die ein hitzebeständiges Öl liefert. Dieses behält im Gegensatz zum klassischen Rapsöl bei hohen Temperaturen seine positiven ernährungstechnischen Eigenschaften.
Ein anderes bekanntes Schweizer Öl ist Sonnenblumenöl. Es stammt aus den Kernen der Sonnenblume. Auch dieses Speiseöl gibt es in der kaltgepressten und in der raffinierten Form. Für starkes Erhitzen ist HO-Sonnenblumenöl (High Oleic) geeignet, das ebenfalls aus einer speziellen Sonnenblumensorte gewonnen wird.
Daneben produzieren die Schweizer Bauern weitere Spezialitätenöle wie Baumnussöl, Distelöl, Leinöl, Kürbiskernöl oder Hanföl. Diese eignen sich vor allem für den Einsatz in der kalten Küche.