Pilze: Vom Champignon bis zum Shiitake
Die beliebteste Schweizer Pilzart ist der Champignon. Rund 20 Betriebe in der Schweiz bauen braunen oder weissen Champignon an. Die Pilze wachsen auf einem speziellen Nährboden, dem Substrat. Ein Hauptbestandteil davon ist Pferdemist. Das Substrat muss in mehreren Schritten speziell für die Pilzzucht präpariert werden. Die Produzenten fügen dem fertigen Substrat Mycel zu, eine Art «Pilzsamen». Die Champignons wachsen danach in dunklen, klimatisierten Räumen und sind nach rund 3 Wochen erntereif. Lange war es wegen des fehlenden Bio-Substrates in der Schweiz nicht möglich, Bio-Champignons zu züchten. Seit 2017 gibt es aber Schweizer Bio-Champignons zu kaufen.
Schweizer Produzentinnen und Produzenten bauen eine Vielfalt weiterer Pilzarten an. Darunter Shiitake, Austernpilze, Kräuterseitling, Grifola oder Shimeji. Je nach Art wird dafür ein anderes Substrat verwendet.
In den letzten Jahren haben Bäuerinnen und Bauern in der Schweiz damit begonnen, Trüffel anzubauen. Trüffel wachsen nur in Symbiose mit Bäumen und Sträuchern, die zuvor gepflanzt werden müssen. Der Anbau unterscheidet sich damit erheblich von den anderen Pilzen. Zudem ist Geduld gefragt, denn erst nach 4 bis 8 Jahren steht die erste Trüffel-Ernte an.
Und was ist mit dem beliebten Steinpilz? Dieser kann aktuell noch nicht gezüchtet werden. Es handelt sich um einen sogenannten Mykorrhizapilz, der in Symbiose mit einem Baum wild im Wald gedeiht.