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Schweizer Schafrassen

Ein weisses Alpenschaf das auf einer Wiese steht, die halb mit Schnee bedeckt ist.

Weisses Alpenschaf

Das hornlose Weisse Alpenschaf kommt vor allem in der Ost- und Zentralschweiz, im Wallis und im Tessin vor. Fast jedes zweite Schaf in der Schweiz gehört zu dieser Rasse. Die Tiere haben eine gute Milchleistung, wodurch die Lämmer rasch wachsen. Das Weisse Alpenschaf wird vor allem für die Fleischproduktion gehalten. Interessant ist insbesondere der hohe Anteil Edelstücke.

Braunköpfiges Fleischschaf

Die robusten Braunköpfigen Fleischschafe eignen sich gut für die Haltung auf der Alp. Sie sind ruhig und zutraulich und gehören zu den schwersten Schafrassen der Schweiz. Ihr Ursprung sind Schweizer Grabserschafe, in die man Oxfordschafe und Deutsche Schwarzköpfige Fleischschafe eingekreuzt hat.

Ein braunköpfiges Fleischschaf auf einer Alp.
Viele schwarzbraune Bergschafe auf einer Weide.

Schwarzbraunes Bergschaf

Die Rasse ist bereits seit dem 14. Jahrhundert in der Schweiz bekannt. Ursprünglich für ihre dunkle, feine Wolle von hoher Qualität gezüchtet, haben sie heute eine gute Milch– und Fleischleistung. Die hornlosen Tiere sind auch in Österreich und Deutschland zu finden. In Österreich nennt man sie Juraschafe.

Walliser Schwarznasenschaf

Eine der bekanntesten Schafrassen der Schweiz sind die Walliser Schwarznasenschafe. Mit ihrem weissen Wollkleid und den schwarzen Partien an Nase, Augen, Ohren, Vorderknien und Füssen sind sie sehr auffällig. Sie kommen mit den Lebensbedingungen im Hochgebirge hervorragend zurecht und können gut klettern.

Vier Walliser Schwarznasenschafe, die direkt in die Kamera schauen. Alle haben ein Glöckchen um den Hals.
Ein Schaf der Rasse Charollais Suisse.

Charollais Suisse

Die hornlose Fleischrasse stammt aus Charollais in Frankreich (auch die Rinderrasse Charolais stammt von dort, schreibt sich aber nur mit einem «l»). Die Lämmer kommen mit sehr kurzer Wolle auf die Welt und brauchen entsprechend Witterungsschutz, vor allem wenn sie früh im Frühling geboren werden.

Texel

Die Fleischrasse stammt ursprünglich von der niederländischen Insel Texel. Dort liegt das Verhältnis Schaf zu Mensch bei 1:1. Das hervorragende Fleischwachstum soll auf einer Genmutation beruhen, die das Muskelwachstum weniger hemmt. Man erzählt sich, dass die Tiere nicht mehr selber aufstehen können, wenn sie auf den Rücken oder auf die Seite gerollt sind. Besonders schwierig soll das sein, wenn die Wolle nass und schwer ist.

Drei Schafe der Rasse Texel, die neugierig in die Kamera schauen.
Viele Schafe der Rasse Suffolk auf einer Weide.

Suffolk

Suffolk-Schafe kommen ursprünglich aus England. Sie sind hornlos und man hält sie vor allem für die Fleischproduktion. Die Milchleistung ist jedoch auch gut, daher gilt die Rasse als Zweinutzungsrasse. Gesicht und Beine sind dunkel behaart, die Wolle ist hell. Sie gelten als anspruchsvoll und sind somit mit für die Beweidung karger Flächen und zum Einsatz in der Landschaftspflege nicht geeignet.

Shropshire

Shropshire Schafe sind eine Fleischrasse und stammen aus Grossbritannien. In den 1990er Jahren galten sie als vom Aussterben bedroht. Doch dann entdeckt man ihre spezielle Eigenschaft: Als einzige Schafrasse verbeissen sie keine Triebe von Nadelbäumen – und eignen sich deshalb dafür, in Christbaumkulturen das Gras niedrig zu halten. Auch in Obstplantagen können sie eingesetzt werden, weil sie die Rinde der Bäume nicht anknabbern.

Viele Schafe der Rasse Shropshire auf einer Weide mit Tannenbäumen.
Zwei Schafe der Rasse Dorper White auf einer Weide. Das Schaf auf der rechten Seite hat noch einen Teil der Wolle.

Dorper, Dorper White

Das Dorper Schaf mit seinem weissen Körper und dem schwarzen Kopf ist ein Fleischschaf, das gut in trockenen Gebieten und magerem Futter zurechtkommt. Die komplett weisse Variante nennt man Dorper White. Beide Farbprägungen verlieren im Sommer ihre Wolle und man muss sie nicht scheren.

Rouge de l’Ouest

Die Schafrasse Rouge de l’Ouest stammt aus Frankreich und zeichnet sich durch ihre unbewollten Gliedmassen und den Kopf von roter bis rosaroter Färbung aus. Es soll schon vorgekommen sein, dass man bei den roten Köpfen einen Tierschutzfall vermutete – nämlich dass die Schafe Sonnenbrand hätten.

Ein Schaf der Rasse Rouge de l'Ouest das auf einer Weide liegt.
Viele Schafe der Rasse Ile-de-France Suisse auf einer Weide.

Ile-de-France Suisse

Ile de France nennt man die Umgebung von Paris. Hierher soll auch die Rasse Ile-de-France stammen. Nach dem zweiten Weltkrieg entwickelte sich eine Schweizer Variante. Die Tiere gelten als sehr schwer und das Fleisch von guter Qualität.

Nolan

Wenig bekannt ist, dass es auch Schafe ohne Wolle gibt. Tatsächlich ist es in der Natur unpraktisch, eine Wollpracht zu haben, die ungehindert weiterwächst – wie bei den meisten Wollschafen. Daher ist davon auszugehen, dass dies ein Ergebnis von Zucht durch die Menschen ist. Das Nolan- oder Nolana-Schaf hat einen natürlichen Wollwechsel, das heisst, das Haarkleid wird im Winter dicker und im Frühling abgestossen. Es gibt zwei Zuchtrichtungen, eine schwere für die Fleischproduktion und eine leichtere für die Fleischproduktion und die Landschaftspflege.

Ein Schaf der Rasse Nolan mit ihrem Jungen, welches gerade säugt.
Ein Schaf der Rasse Charmoise im Seitenprofil.

Charmoise

Seit 2005 findet man das Charmoise Schaf auch in der Schweiz. Es stammt aus Frankreich und hat seinen Namen vom Betrieb, auf dem sie ursprünglich gezüchtet worden sind. Das Fleischschaf kommt gut mit der extensiven Weidehaltung zurecht. Auch Dürreperioden machen ihnen wenig aus.


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