Birnen

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Von Birnen und Bildern

Birnen sind mit über 3 verzehrten Kilo pro Kopf und Jahr ebenfalls beliebte Schweizer Früchte. Bekannte Sorten sind Kaiser Alexander, Williams, Gute Luise oder Conférence. Weltweit existieren rund 1500 Sorten, die jedoch oft nur regional verbreitet sind. In der Schweiz sind rund 600 Birnensorten bekannt. Während die alten Sorten den Ansprüchen des professionellen Anbaus oft nicht genügen, können sie im Privatgarten grosse Freude bereiten.

Die Birnenernte beginnt meist im August. Durch das Einlagern sind die Früchte bis im Frühling erhältlich. Rund die Hälfte der Birnenernte wird zu Saft, Destillaten oder Trockenfrüchten.

In der Schweiz werden hauptsächlich im Wallis und in der Ostschweiz Birnen angebaut. Die Ostschweiz trägt sogar den Übernamen «Mostindien» wegen ihrer hohen Apfel- und Birnenproduktion.

Der französische Maler Paul Cézanne hatte sich offensichtlich ziemlich in die Frucht verguckt: Von ihm gibt es unzählige Bilder von Birnen.

Holz

Das sehr feine Holz des Birnbaumes mit den kaum sichtbaren Jahresringen ist für den Möbelbau sehr beliebt. Im Alter verfärbt sich oft das Zentrum des Stammes dunkel, was zu eindrücklichen Farbverläufen führt. Beim Beizen verwandelt sich das helle Holz in ein warmes, dunkles Rot. Obwohl das Holz sehr hart ist, kann man es sehr gut schnitzen. Der Grund liegt in der Anordnung der Zellen, durch die beim Schnitzen keine Späne ausreissen. Früher gab es sogar den Beruf «Mostbirnenschnitzer», der Backformen oder Druckstöcke respektive Druckbuchstaben aus Holz herstellte. Stattdessen verwendete man schwarz gebeiztes Birnbaumholz.

Auf dem Tisch

Die Birne ist aus der Schweizer Küche nicht wegzudenken. Frisch kennen wir sie von Käseplatten oder aus dem Birchermüesli, gebacken in Wähen oder als Birnel (reiner konzentrierter Birnensaft) auf dem Butterbrot, im Luzerner Lebkuchen, als Dörrbirnen in verschiedenen Birnenbroten und -weggen, im Tuttifrutti. Eingemachte Birnen gehören oft auf den Wildteller oder generell zu Fleischgerichten, manchmal als Rotweinbirnen. Als «Poire Belle Hélène» kommt die eingemachte Birne mit Vanilleglace und Schokoladensauce als Dessert vor (Aufzählung nicht abschliessend).

«Birnenförmig» ist eine offizielle Bezeichnung für eine bestimmte Form eines Edelsteins – so weit hat es der Apfel nicht geschafft.

Bio

Die Zahl der Biobirnenanlagen hat in den letzten Jahren stetig leicht zugenommen. Die Erntemengen sind aber nicht entsprechend gestiegen. Bei den Biobirnen schwanken die Erträge von Jahr zu Jahr beträchtlich. Gründe sind zum Beispiel: fehlende Regulationsmöglichkeiten für Schädlinge und die Alternanz – also die natürliche jährliche Schwankung des Blütenansatzes. Beide Aspekte wirken sich auf die Erntemenge, die Qualität und die Gesundheit der Bäume aus.

Inhaltsstoffe

Während eine Birne rund gleich viele Kalorien enthält wie ein Apfel, schmeckt sie viel süsser: Sie enthält viel weniger Säure und mehr Fruchtzucker. Deshalb können die Früchte bei einigen Menschen Durchfall und Blähungen verursachen.

Die Birne hat es auch in die Kunst und in unsere Sprache geschafft. Zum Beispiel sagen wir, man solle Äpfel und Birnen nicht vergleichen, wenn wir der Meinung sind, dass zwei so ungleiche Sachen verglichen werden, dass die Aussagekraft minimal ist.

Birnen lagern

Die druckempfindlichen Birnen werden meist unreif verkauft und müssen zu Hause noch nachreifen. Das dauert in der Regel einige Tage – dann werden sie matschig. Im Kühlschrank sind die Früchte einige Tage haltbar. Achte darauf, dass sie keine Druckstellen haben, denn diese begünstigen Schimmelbildung. Wer Birnen einfrieren möchte, sollte wissen, dass die Früchte dadurch matschig werden. Sie eignen sich nach dem Auftauen also hauptsächlich für Kompotte und zum Kochen. Sinnvoll ist, die Früchte vor dem Einfrieren zu rüsten und in kleine Stücke zu schneiden.

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