Schweizer Wein & Bier
Schweizerinnen und Schweizer trinken gerne Wein und Bier – gerade auch aus hiesiger Produktion. Während Wein in der Schweiz jedoch seit Jahrhunderten produziert und getrunken wird, konnte das Bier erst im 19. Jahrhundert Fuss fassen.
Wein kommt praktisch in der ganzen Schweiz vor. Der grösste Teil der Weinproduktion konzentriert sich aber auf wenige, bekannte Regionen: Im Wallis liegen 33 Prozent der Rebflächen, im Kanton Waadt 26 Prozent. Man findet auf den Rebflächen über 200 Sorten, wobei einige bekannte Rebsorten den Markt dominieren. Am verbreitetsten sind Blauburgunder/Pinot Noir, Chasselas, Gamay und Merlot.
Beim Wein stammen die Trauben in der Regel aus der Schweiz und die Fertigungsschritte finden hier statt. Beim Bier ist das noch nicht der Fall. Konkret stammt 1 Prozent der Braugerste und 10 Prozent des verarbeiteten Hopfens aus der Schweiz. Die Gründe für die niedrigen Anteile sind vielfältig: klimatische Bedingungen, Fördergelder, Tradition. Immerhin kann die Braugerste mittlerweile in der Schweiz vermälzt (gekeimt und getrocknet) werden – bis vor wenigen Jahren fand dieser Teil des Prozesses im nahen Ausland statt.
Heute ist Bier das mit Abstand am meisten getrunkene alkoholische Getränk in der Schweiz. 55 Liter trinkt jede Person im Durchschnitt pro Jahr. Auch der Konsum alkoholfreien Biers nimmt zu: Lag der Anteil am Gesamtmarkt 2010 noch unter 3 Prozent, macht er 2022 bereits knapp 6 Prozent aus. Die Schweiz hat heute über 1100 Brauereien – über 95 Prozent davon sind allerdings Kleinbetriebe.
Rund 32 Liter Wein trinken Schweizerinnen und Schweizer pro Kopf und Jahr, zwei Drittel davon Rotwein. Der Marktanteil des Schweizer Weins liegt bei gut 36 Prozent.