Tierhaltung

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Tierwohl geniesst höchste Priorität

Das Tierwohl ist einer der wichtigsten Beweggründe für Konsumentinnen und Konsumenten, Schweizer Fleisch, Eier und Milchprodukte zu kaufen. Denn das Tierschutzgesetz in der Schweiz ist eines der strengsten der Welt. Zu den gesetzlichen Mindestanforderungen kommen Labels und freiwillige Tierwohlprogramme des Bundes hinzu, an denen viele Bäuerinnen und Bauern teilnehmen.

Für alle Nutztiere gibt es im Schweizer Tierschutzgesetz und in den Verordnungen detaillierte Vorschriften. So dürfen die Bäuerinnen und Bauern Kälber nur in den ersten zwei Lebenswochen einzeln halten. Danach leben diese in Gruppen. Die Schweizer Kälber erhalten zudem zusätzlich zu Milch auch Heu, was ihr Fleisch etwas dunkler macht.

Eingriffe an den Tieren sind klar geregelt. Ohne Betäubung ist die Enthornung von Kälbern und die Kastration von Ferkeln verboten. Das Kupieren der Schwänze oder das Abklemmen der Zähne bei Ferkeln ist ebenso untersagt.

Die Käfighaltung von Legehennen gibt es in der Schweiz seit knapp 30 Jahren nicht mehr. Praktisch alle Hühner haben zudem Zugang zu einem Wintergarten und Legehennen oft auch Auslauf auf eine Wiese.

In der Schweiz darf die Fahrzeit für Tiertransporte höchstens 6 Stunden betragen. In der EU dürfen Tiere bis zu 24 Stunden transportiert werden.

Tierwohl steht bei Haefelis an erster Stelle

Esther und Christoph Haefeli wohnen und arbeiten an einem der schönsten Orte im Kanton Solothurn. Sie bewirtschaften mitten im Naturpark Thal, hoch über der Gemeinde Matzendorf gelegen, 40 Hektaren südwärts gerichtetes eigenes und gepachtetes Grasland.

Familie Haefeli

Tierwohlprogramme bringen Mehrwert

Neben den privaten Labels sind die beiden freiwilligen Tierwohlprogramme BTS (Besonders Tierfreundliche Stallhaltung) und RAUS (Regelmässiger Auslauf im Freien) wichtige Pfeiler der Tierhaltung in der Schweiz. Bei BTS ist die höchste Beteiligung beim Geflügel, wo der Anteil über 90 Prozent beträgt. Bei den Milchkühen geniessen aufgrund des Branchenstandards Swissmilk Green die Tiere künftig entweder RAUS oder BTS. Bereits aktuell nehmen rund 90 Prozent der Milchbetriebe am RAUS-Programm teil.

In der Schweiz gibt es als wohl einzigem Land der Welt Höchstbestände in der Tierhaltung. Es ist geregelt, wie viel Geflügel, Schweine oder Kälber ein Betrieb halten darf. Damit wird eine industrielle Massentierhaltung verhindert.

Kontrollen sichern Qualität

Die Landwirtschaftsbetriebe mit Tierhaltung werden mindestens alle vier Jahre kontrolliert. 40 Prozent dieser Kontrollen erfolgen unangemeldet. Zudem gibt es risikobasierte Kontrollen, etwa bei zuvor festgestellten Mängeln. Hinzu kommen die Kontrollen von Label- und Markenprogrammen wie Bio Suisse, IP-Suisse oder Mutterkuh Schweiz.

Tiergesundheit dank artgerechter Tierhaltung

Tiergesundheit ist eng mit dem Tierwohl verknüpft, denn eine artgerechte Tierhaltung führt zu gesünderen Tieren. Die Bauernfamilien kontrollieren regelmässig die Gesundheit ihrer Nutztiere. Die Schweiz ist weitgehend frei von Tierseuchen. Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) überwacht die Lage und trifft vorbeugende Massnahmen. Auch die Tierverkehrskontrolle und die Gesundheitsdienste für Rinder, Kälber, Schweine und Kleinwiederkäuer sind wichtige Elemente für die Tiergesundheit.

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