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Ohne Ökologie keine Direktzahlungen

Jeder Schweizer Landwirtschaftsbetrieb muss den Ökologischen Leistungsnachweis (ÖLN) erfüllen, damit er Direktzahlungen erhält. Die Bauernfamilien müssen dabei diese Kriterien einhalten:

  • Weitere Kriterien betreffen die Spezialkulturen, Pufferstreifen, die gezielte Auswahl und Anwendung von Pflanzenschutzmitteln, das Saat- und Pflanzgut sowie die Bewirtschaftung von Objekten in Inventaren von nationaler Bedeutung.
  • Die Vorschriften des Tierschutzgesetzes beachten.
  • Eine ausgeglichene Düngerbilanz vorweisen. Der Betrieb muss eine Nährstoffbilanz erstellen und er darf nur so viel Phosphor und Stickstoff ausbringen, wie seine Kulturen für ihr Wachstum benötigen.
  • Einen Mindestanteil an Biodiversitätsförderflächen aufweisen. Dieser muss mindestens 7 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche betragen, bei Spezialkulturen sind es 3,5 Prozent. Die Bauernfamilien übertreffen diesen Anteil, unterdessen sind es im Schnitt 16 Prozent.
  • Eine geregelte Fruchtfolge einhalten, das heisst die Kulturen auf einem Feld jährlich wechseln. Damit beugen die Bäuerinnen und Bauern Schädlingen und Krankheiten vor und schonen den Boden.
  • Den Boden schützen. Dies geschieht durch eine optimale Bodenbedeckung wie Winterkulturen oder Gründünger.

Bio Suisse Logo

Eine Knospe für die Bio-Produkte

Die Knospe von Bio Suisse ist ein bedeutendes Label der Schweizer Landwirtschaft. Ein Knospe-Betrieb muss nach dem Prinzip der Ganzheitlichkeit den Betrieb vollständig auf Bio umstellen. Das ist ein Unterschied zum EU-Bio, wo Teile des Betriebes ausreichen. Der Bio-Landbau zeichnet sich unter anderem durch den Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel und Kunstdünger sowie strengere Normen im Bereich Tierwohl aus. Die Kriterien für den Anbau und die Verarbeitung bei Demeter-Betrieben gehen über jene von Bio Suisse hinaus. Sie arbeiten nach biologisch-dynamischen Richtlinien und anthroposophischen Grundsätzen.

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IP-Suisse: Mehrwert durch Nach­haltigkeit

IP-Suisse engagiert sich für eine ganzheitliche Landwirtschaft mit Richtlinien, die über die Standard-Produktion hinausgehen. Dazu gehören Bereiche wie Biodiversität, Pflanzenschutz oder Tierwohl. Das Label von IP-Suisse ist der Marienkäfer. Ebenfalls von IP-Suisse-Betrieben stammen die Terrasuisse-Produkte der Migros.

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Garantiert

Suisse Garantie ist eine Herkunftsmarke. Die damit ausgezeichneten Produkte müssen aus der Schweiz stammen und hier verarbeitet sein. Die Landwirtschaftsbetriebe müssen den Ökologischen Leistungsnachweis (ÖLN) erfüllen und dürfen keine Gentechnik verwenden.

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AOP und IGP: Die Label für Spezialitäten

AOP (Appelation d’Origine Protégée) und IGP (Indication Géographique Protégée) stehen für Schweizer Spezialitäten. Das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) registriert die Produkte auf Gesuch. Nur wer das Pflichtenheft erfüllt, darf die Bezeichnungen nutzen. Bei AOP müssen die gesamte Produktion und Verarbeitung in der definierten Ursprungsregion erfolgen. IGP-Spezialitäten müssen entweder in der Region produziert, verarbeitet oder veredelt werden.

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KAGfreiland

KAGfreiland steht für Tierwohl. Sämtliche Produkte mit dem Label von KAGfreiland stammen aus der Schweiz. Das Label darf nur verwenden, wer bereits bei Bio Suisse zertifiziert ist und gleichzeitig noch strengere Regeln bei der Tierhaltung einhält. Die Tiere müssen täglich Auslauf erhalten, in Gruppen leben und dürfen höchstens zwei Stunden transportiert werden. Zudem ist es verboten, Kühe zu enthornen.

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Hochstamm Suisse

Hochstamm Suisse setzt sich für Hochstammobstbäume ein. Diese prägen in der Schweiz Kulturlandschaften und leisten einen Beitrag zur Biodiversität. Alle Produkte mit dem Label von Hochstamm Suisse stammen ausschliesslich von ressourcenschonend gepflegten Schweizer Hochstammobstgärten.

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Demeter

Demeter-Produkte erfüllen den Knospe-Standard von Bio Suisse. Um das Demeter-Label für Produkte zu verwenden, müssen aber in verschiedenen Bereichen weitergehende Kriterien erfüllt werden. So ist das Enthornen von Kühen verboten und in der Verarbeitung gelten strengere Regeln, z.B. ist UHT-Milch nicht erlaubt. Ein wichtiger Punkt bei Demeter ist das Verwenden von biodynamischen Kompost- und Spritzpräparaten.

Logo regio.garantie

regio.garantie

regio.garantie ist ein Gütesiegel für Schweizer Regionalprodukte. Um das Leben verwenden zu dürfen, müssen die Produzenten Richtlinien des Vereins Schweizer Regionalprodukte erfüllen. Ein nicht zusammengesetztes Produkt muss zu 100 Prozent aus regionalen Rohstoffen bestehen, ein zusammengesetztes zu mindestens 80 Prozent. Zudem müssen zwei Drittel der Wertschöpfung in der Region erfolgen.

Logo V-Label

V-Label

Das V-Label zeichnet vegetarische und vegane Produkte aus. Unterhalb des Labels steht jeweils, ob das Produkt vegetarisch oder vegan ist. Es handelt sich in der Schweiz und der EU um dasselbe Label. Es soll Konsumentinnen und Konsumenten auf einen Blick zeigen, welche Produkte vegetarisch oder vegan sind, ohne dass sie die Zutatenliste studieren müssen.

Logo Natura-Beef

Natura-Beef

Die Mutterkuh und ihr Kalb bilden ab Geburt für ungefähr zehn Monate eine Einheit. Der tägliche Auslauf ist Pflicht: Die Tiere dürfen vom Frühling bis im Herbst mindestens einen halben Tag auf die Weide. Im Winter geniessen sie Auslauf im Laufhof. Zudem ist der Einsatz von wachstumsfördernden Zusatzstoffen, tierischen Eiweissen oder Fetten, Soja, Palmöl und Palmfett und gentechnisch veränderten Futtermitteln verboten. Mit etwa zehn Monaten ist das Kalb selbständig. Es trinkt weniger Milch und frisst dafür Gras oder Heu. In diesem Alter wird das Jungtier geschlachtet und sein Fleisch als Natura-Beef verkauft.

Logo Natural-Veal

Natura-Veal

Die Mutterkuh und ihr Kalb bilden ab Geburt für ungefähr halbes Jahr eine Einheit. Der tägliche Auslauf ist Pflicht: Die Tiere dürfen vom Frühling bis im Herbst mindestens einen halben Tag auf die Weide. Im Winter geniessen sie Auslauf im Laufhof. Zudem ist der Einsatz von wachstumsfördernden Zusatzstoffen, tierischen Eiweissen oder Fetten, Soja, Palmöl und Palmfett und gentechnisch veränderten Futtermitteln verboten. Diese Art der Kalbfleischproduktion ist in der Schweiz und weltweit einzigartig, denn das Kalb trinkt nur Milch von seiner Mutter oder einer Ammenkuh und frisst Gras oder Heu.

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Weide-Beef

Der Rindviehmäster muss die Kriterien der IP-Suisse erfüllen. Die Rinder haben das ganze Jahr permanent Auslaufmöglichkeit und sind im Sommer täglich mindestens acht Stunden auf der Weide. Die Tiere werden nach den Anforderungen von BTS (besonders tierfreundliche Stallhaltungssysteme) und RAUS (regelmässiger Auslauf im Freien) gehalten.

Logo Bio Weide-Beef

Bio-Weide-Beef

Der Hof muss mit Knospe Bio Suisse ausgezeichnet sein. Die Rinder haben das ganze Jahr permanent Auslaufmöglichkeit und sind im Sommer täglich mindestens acht Stunden auf der Weide. Die Tiere werden nach den Anforderungen von BTS (besonders tierfreundliche Stallhaltungssysteme) und RAUS (regelmässiger Auslauf im Freien) gehalten.

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Swiss Black Angus

Der Hof muss die Kriterien der IP-Suisse erfüllen. Dieses Label erhalten nur Rinder der Rasse Angus, die von ihrer Mutter gesäugt aufwachsen, nie mit Soja gefüttert wurden, nie angebunden gehalten wurden und immer in Ställen mit bequemen Liegeboxen, Strohliegeflächen und Aussenauslauf gelebt haben sowie mit ihren Müttern während der Vegetation täglich Weidegang hatten. Angus sind natürlich hornlos, das heisst deren Hörner wurden nicht abgetrennt. Die Tiere werden nach den Anforderungen von BTS (besonders tierfreundliche Stallhaltungssysteme) und RAUS (regelmässiger Auslauf im Freien) gehalten.


Die Labels auf einen Blick

In der Broschüre «Labels im Schweizer Lebensmittelmarkt» finden Sie Informationen zu weiteren Labels wie KAGfreiland, Hochstamm Suisse oder Natura-Beef.


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