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Energie und Klimaschutz in der Landwirtschaft

Schweizer Bauernfamilien nutzen erneuerbare Energien wie Biogas, Solar- und Windkraft, um die Energiewende voranzutreiben. Bereits heute produzieren sie 75 Prozent ihres eigenen Stroms und reduzieren dabei Abfälle und Emissionen. Gleichzeitig stellen der Klimawandel und Wetterextreme neue Herausforderungen dar. Mit innovativen Methoden und Klimaschutzmassnahmen leisten die Schweizer Bäuerinnen und Bauern einen wichtigen Beitrag für eine nachhaltige Zukunft.


Solaranlagen auf den Ställen auf einem Bauernhof.

Die Schweizer Bauernfamilie als Energiewirtin

Die Schweizer Landwirtschaft bietet ein grosses Potenzial für erneuerbare Energien. Sie leistet so einen Beitrag für eine gesunde Umwelt und die Energiewende. Bäuerinnen und Bauern nutzen Gülle, Mist oder Ernterückstände für die Produktion von Strom und Wärme. Gleichzeitig verringern sie dadurch die Entsorgung von Bio-Abfällen und verbessern die Qualität der Hofdünger. Solarzellen auf Dächern von Ställen, Scheunen oder Wohnhäusern wandeln Sonnenenergie in Strom um. Eine weitere Möglichkeit für Energiebauern sind kleine Windkraftanlagen.

Die Stromproduktion der Landwirtschaft aus erneuerbaren Quellen ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Die Landwirtschaft produziert aktuell 976 GWh und damit 75 Prozent des von ihr benötigten Stroms bereits selbst. Es ist in Zukunft denkbar, dass sie mehr Strom herstellt, als sie selbst braucht. Der Verband AgroCleanTech erachtet das Potenzial für Energie aus der Schweizer Landwirtschaft bis 2030 bei 2100 GWh/a für Strom und 1300 GWh/a für Wärme.

Abhängig vom Klima

Die Schweizer Bauernfamilien sind vom Klimawandel besonders betroffen. Sie produzieren in und mit der Natur und sind dem Wetter ausgesetzt. Trockene Sommer sorgen für einen höheren Bewässerungsbedarf und wirken sich negativ auf die Versorgung der Nutztiere mit Raufutter aus. In milden Wintern überleben mehr Schädlinge und Krankheitserreger. Hinzu kommen häufiger auftretende Wetterextreme wie Hagel oder Stürme. Diese negativen Auswirkungen überwiegen die für die Landwirtschaft positiven Effekte wie die längere Vegetationszeit oder den Anbau neuer Nutzpflanzen.

Die Landwirtschaft ist für rund 13 Prozent der Emissionen von klimarelevanten Gasen in der Schweiz verantwortlich. Sie senkte aber ihre Treibhausgasemissionen seit 1990 um 11 Prozent. Ausserdem engagieren sich die Schweizer Bäuerinnen und Bauern mit zahlreichen Klimaschutzmassnahmen. Erneuerbare Energien, neue Anbausysteme oder Futterzusätze für Kühe sind Beispiele dafür.

Ein Feld voller Gemüse wird automatisch bewässert.

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