Den Blick auf den Boden richten
Mein Name ist Susanne Rohr und zusammen mit meinem Partner bewirtschafte ich einen Betrieb mit Ackerbau und Mutterkühen auf dem Berner Belpberg. Vor einigen Jahren wurde uns klar, dass sich etwas verändern musste. Unsere Böden waren so verdichtet, dass wir kaum den Spaten für eine Bodenprobe reinstechen konnten. Und ausserdem roch es nach Fäulnis. Die Mikroorganismen schienen komplett aus dem Gleichgewicht geraten. 2016 stellten wir den Betrieb auf Bio um, was aber die Probleme nicht einfach löste: Wir mussten unsere Böden richtiggehend «umbauen».
Mit Präparaten brachten wir sogenannte «effektive Mikroorganismen» in den Boden. Das ist vergleichbar mit Bifidus-Joghurt essen, um die Darmflora zu verbessern. Mal mit Gülle vermischt, mal direkt mit der Feldspritze oder über die Bodenbearbeitungsmaschinen. Damit haben wir gute Erfahrungen gemacht: Nach zwei Jahren merkten wir, dass der Boden langsam lockerer und krümeliger wurde.